Page 29 - Festschrift 100 Jahre Waidäcker
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100 Jahre Kleingartenverein „Waidäcker“

          Heute hat sich das ursprüngliche Ziel, die Versorgung der  Menschen mit Lebensmittel,
          welches zum Glück nicht mehr notwendig ist, aufgrund des allgemeinen Wohlstandes, der
          Nutzgarten zugunsten des Ziergarten gewandelt. Der mir nachträglich betrachtet, zum

                                                               väterlichen Freund gewordene Obmann Ing.
                                                               Otto Cerny, forcierte aus gesundheitlichen
                                                               Gründen, mich als seinen Nachfolger.
















          Meine berufliche Tätigkeit im Magistrat der
          Stadt Wien schien ihm für den Verein nütz-
          lich und sinnvoll zu sein. So erfolgte mit der

          Jahresversammlung 1997 der Wechsel.
          Und die Öffnung in die neue Form des Kleingartenwesens, unter Ing. Otto Cerny, stellte eine
          Reihe weiterer Anforderungen und Möglichkeiten. So musste ich die Notwendigkeit einer
          winterlichen Betreuung durch eine Schneeräumungsfirma der Mitgliedschaft klar machen.
          Nicht wegen der, damals ganz wenigen Ganzjahresbewohner, sondern wegen der Änderung
          der Rechtsprechung Das Höchstgericht befand, nach einer Klage eines Verunfallten, dass
          Kleingartenwege ganzjährig möglichst sicher zu benutzen sein müssen. Der Zentralverband
          gegründet 1916, also 1 Jahr vor unserem Gründungsjahr, hatte da noch nicht reagiert.

          Unsere ab 1988 zögerlich voranschreiten-              Eine Neufassung unserer Vereinsstatuten

          de Wegbeleuchtung (1 Lampe pro Gang)                  musste  ich  als  Obmann,  wegen  Ände-
          konnte  ich  kostenneutral  auf  2  Lampen            rung des Vereinsrecht, in die Wege leiten.
          erweitern.  Durch  jahrelange  zähe  Ver-             Neu war z.B. die Möglichkeit ein Fami-
          handlungen  mit  den  zuständigen  Stellen            lienmitglied  in  Funktionen  des  Vereins
          der Stadtverwaltung konnte ich die Haupt-             einzubringen,  welches  nicht  zwingend
          wegbeleuchtung in die Zuständigkeit der               gleichzeit  Pächter  bzw.  Eigentümer  ist.
          öffentlichen  Beleuchtung  Wiens  einbrin-            Dies verbessert die Möglichkeit Fachleu-
          gen.  Meine Argumentation,  dass  es  sich            te aus verschiedenen Bereichen einzubin-
          dabei um eine gesetzliche Widmung „Öf-                den. Ewähnenswert scheint mir auch noch
          fentlicher  Fußwege“  handle  konnte  man             meine Mitwirkung bei der Umsetzung des,
          letzlich nichts mehr entgegensetzen. Heu-             dem Zentralverband unterstehenden, Park-

          te sind es drei Lampen je Gang, unter Ob-             platz in der Johann-Staud-Strasse. Dies in
          mann Ernst Straka  2016 umgesetzt, welche             meiner  Funktion  als  Bezirksobmann  der
          durch  Sparlampen  (LED)  ebenfalls  ohne             Kleingärtner Ottakring, wie auch als Mit-
          Mehrkosten  unsere  Sicherheit  erhöhen.              glied der Bezirksvertretung Ottakring.



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